Noch ein Schlückchen?

Passend zum Marihuana-Buch vor einigen Tagen, steht aktuell eben auch der Alkohol zur Debatte. Manchem mag das ja zum Schädel nach der Silvester-Feier ganz gut passen. Barbara Russ beleuchtet das Problem in der FAZ aus einer kulturwissenschaftlichen Perspektive von instagram bis Leistungsgesellschaft. Ihr scheint der alkoholische Exzess ein notwendiges Ventil für die Zumutungen der Selbstausbeutung. Dadurch etabliere sich eine Selbstverständlichkeit um das Trinken, die jene unter Rechtfertigungsdruck stellt, die keinen Alkohol trinken möchten. Dazu empfiehlt sich auch Takis Würgers Text bei Spiegel Online über Benjamin von Stuckrad-Barres Nüchternheit.

Die Nüchternheit fühlt sich erstaunlich abenteuerlich an, wenn alle anderen „Prosit“ sagen. Im „Grill Royal“ war nach zwei Stunden alles gesagt, weil wir, so ohne Alkohol im Blut, kaum Unsinn gequatscht hatten. Wie effektiv es doch ist, „Preussen Quelle“ zu trinken.

Nachtrag: Die Washington Post hat ein paar Tipps, wie der Dry-nuary gelingen kann – der Januar ohne Alkohol.

(Bild: CC BY-ND 2.0 Volker Kannacher)