Das Fest der Liebe ist bei uns vor allem ein Fest des Fleisches
Am zweiten Weihnachtsfeiertag mal ein scheinbar ketzerischer Gedanke zum Fest: Wie christlich ist das eigentlich mit dem Weihnachtsbraten oder dem Fleischverzehr an sich. Katrin Wienefeld hat einen spannenden Artikel zum Thema auf evangelisch.de geschrieben. Darin stellt sie eine Hamburger Gemeinde vor, die seit acht Jahren ihr traditionelles Weihnachtsessen vegetarisch feiert. Der Artikel argumentiert vor allem aus einer Tierschutz-Perspektive, quasi eine erweiterte Nächstenliebe auf Vierbeiner. Dieser Umweg für Tierfreunde wäre dabei gar nicht notwendig, denn längst ist der massenhafte Fleischkonsum ja auch eine Bedrohung für die Umwelt und damit die Mitmenschen geworden. Liebe deinen Nächsten wie dich selbst, müsste folglich also auch heißen: Mach deinem Nächsten wie dir selbst lieber Mal einen Salat.
Könnte es ein Zeichen für die Sorge um das Klima und um das Wohl der Tiere sein, wenn christliche Gemeinden feiern, ohne dabei Fleisch zu verzehren?
(Bild: Das Abendmahl in Emmaus von Michelangelo Merisi da Caravaggio; Public Domain)
Der traditionelle Weihnachtsbraten hat in der Tat nichts mit Liebe und Besinnlichkeit zu tun. Im Gegenteil.
Und gerade in christlichen Sinne macht es meiner Ansicht nach allgemein wenig Sinn gequälte Tiere zu essen.
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