Essen für Gewinner

In der Jungle World hat Bernhard Torsch eine unterhaltsame Kulturgeschichte der Sportlernahrung aufgeschrieben und er geht sehr weit zurück, beginnt in der Antike und kommt dann über mittelalterliche Turnierkämpfer zum Schluss auch auf moderne Footballer zu sprechen. Die anekdotische Erzählweise ist sehr unterhaltsam. Man sollte nur nicht allzu große Erkenntnisse über den Status Quo erhoffen.

»Wohl ausgewogen muss die Diät sein«, sagt Druide Miraculix mit erhobenem Zeigefinger im Comic »Asterix bei den Olympischen Spielen« zu seinen Athleten Asterix und Obelix. »Und was ist eine ausgewo­gene Diät, oh Druide?« fragt der verdutzte Obelix. »Das da!« antwortet Miraculix und zeigt auf einen Koben voller Wildschweine. In der Tat finden sich erste Spuren spezieller Ernährungsvarianten für Sportler ­bereits in der griechisch-römischen Antike, wenn auch nicht bei den Galliern, die leider Analphabeten waren. Diogenes, Plinius, Philostrat und andere antike Autoren rieten Athleten dazu, eine Ernährung aus Käse, getrockneten Feigen und Weizenbrei zu sich zu nehmen. Für eine rasche Regeneration empfahlen antike Trainer Honigkuchen. Das Superfood des Altertums dürfte also zumindest außerhalb kleiner gallischer Dörfer weitgehend vegetarisch gewesen sein.

(Foto: Zwei Football-Teams treffen im JFK-Stadium Springfield aufeinander; Riley McCullough on Unsplash)

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