Familienbetrieb und Nordsee-Filiale

Von wegen, alle kleinen Fische werden automatisch von den größeren Fischen geschluckt. Nick Gehlen berichtet in der FAZ vom Frankfurter Restaurant Fisch Franke. Das ist einerseits ein Familienbetrieb mit fast 100-jähriger Geschichte und einem starken Hausherr, der dem Restaurant seine ganz persönlich Note aufdrückt. Andererseits ist es aber auch seit den 70er Jahren eine Nordsee-Filiale, die nur eben ganz anders aussieht, als alle anderen Filialen des Unternehmens. Ein spannendes Beispiel, dass es nicht immer Franchise kontra Familienbetriebe heißen muss, sondern zumindest ab und zu auch eine konstruktive Koexistenz möglich zu sein scheint.

Das Phänomen, dass Familienbetriebe mit nur einer Filiale bei Ketten unterschlüpfen müssen, um am Markt bestehen zu können, kennt auch Kerstin Junghans, die Vorsitzende des Hotel- und Gastronomieverbandes in Frankfurt. Familienbetrieben falle es oft schwer, die hohen Mietkosten zu erwirtschaften. Zudem müssten sie Rücklagen für Investitionen in die Zukunft bilden. Heutzutage sei alle zwei Jahre ein „Update“ des Unternehmens notwendig, so Junghans, um konkurrenzfähig zu bleiben. Häufig zögen daher Franchise-Unternehmen zumindest im Hintergrund die Fäden, so dass meistens zumindest das Marketing an diese Großunternehmen ausgelagert werde.

(Foto: CC-BY Victoria Reay)

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